Spuren jenseits des ‹Normalen› (2017–2019)

Valeska Bertoncini und Reiner Niehoff: Unterm Radar – Hans Jürgen von der Wense

Freitag, 9. November 2018, 19.00 Uhr, Haus ZwischenZeit

Wer sich der Normalität entziehen möchte, der muss gewohnte Gelände vermeiden, der muss seine Spuren verwischen, der muss sich unsichtbar machen. Wer den Auflagen des Erwarteten und Erwartbaren ausweichen möchte, der muss rasch das Gelände wechseln können, der muss unerwartet sein, an falschen Orten auftauchen, der muss sich im Zickzack bewegen. Der befindet sich: auf der Flucht.

Ein singulärer Spezialist der Fluchten war der Komponist, Fragmentariker, Wanderer, Landschaftsforscher, Fotograf, Collagist, Wetterverzeichner Hans Jürgen von der Wense (1894–1966). Nicht zufällig lautete sein Wahlspruch: «Flucht – mein Leben.»

Dieser Lebensaufgabe der Wenseschen Fluchten vor dem Normalen zum Ruhme der geheimnisvollen Erde soll nachgespürt werden. Wer war dieser Flüchtling? Welche Strategien des Flüchtens hat er entwickelt? Wie konnte er verschwinden? Und kann einer verschwinden, der nie sichtbar gewesen ist? Fragen über Fragen …

Seit 25 Jahren graben Valeska Bertoncini und Reiner Niehoff das Werk Hans Jürgen von der Wenses aus. Sie geben Einblick in dessen ebenso rätselhaftes wie lange verborgen gebliebenes Schaffen.

Flyer als PDF:    

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